Der Aufbau von Beziehungen wirkt nachhaltig
Nicht alle der 130 freiwillig Engagierten des OMA/OPA-Projekts haben Enkelkinder. Alle wollen sie aber tun, was Omas und Opas auszeichnet: Kindern beistehen, wenn diese Hilfe brauchen. Zuletzt unterstützten sie an den drei Standorten in Wien, Krems und Amstetten 94 Kinder aus benachteiligten Familien bei schulischen Hürden. Heuer feierte das Projekt, das Generationen verbindet, sein zehnjähriges Bestehen.
Ein bis zwei Mal pro Woche treffen die Buben und Mädchen ihre „Lernoma - oder den Lernopa“ in den Räumen der Initiative. Die Hausaufgaben oder das Lernen für die nächste Schularbeit sind dabei nicht das Allerwichtigste. Spielerisches und soziales Lernen werden gefördert. Ganz nebenbei können Kinder mit anderer Muttersprache ihr Deutsch verbessern. Und sie bekommen eine Bezugsperson, mit der sie auch andere Sorgen teilen können. Im Idealfall wird die Lernoma zur Mentorin für Kinder und ihre Familien. Der Aufbau von langfristigen Beziehungen wirkt dabei nachhaltig: Startchancen werden verbessert und die gesellschaftliche Teilhabe von Jung und Alt durch gemeinsames Lernen gestärkt.
Unterstützung in Corona-Zeiten
Studien zeigen, dass sozial benachteiligte Familien besonders durch die Folgen der Corona-Krise betroffen sind und Bildungsungleichheiten ansteigen. Über digitale Angebote bleiben wir mit den Kindern, ihren Familien und den Lernomas und -opas in Verbindung, denn gerade jetzt wird unsere Unterstützung mehr denn je gebraucht. Neben der Lernbetreuung in Kleingruppen vor Ort unterstützen wir über Telefon und Video bei konkreten Sorgen und Nöten und vermitteln den Austausch der Lernpaare. So entstehen Lesepatenschaften am Telefon, Rechnen über Videocall und Brieffreundschaften von denen beide Seiten profitieren.