Präzisionsmedizin: Ein wichtiger Beitrag zur Pandemiebekämpfung
Wir sind derzeit alle Zeugen einer Pandemie durch das sich explosiv ausbreitende SARS-CoV2-Virus mit gravierenden Auswirkungen auf alle Lebensbereiche weltweit. Millionen an infizierten Menschen und eine große Anzahl an Todesfällen wurden bislang im Zusammenhang mit Corona verzeichnet.
Forschung im Fokus
Der Ausbruch dieser Pandemie hat die Bedeutung der medizinischen Forschung in den Vordergrund gerückt. Bereits wenige Wochen nach der molekularen Beschreibung des Virus am 13. Jänner 2020 konnte – aufgrund moderner medizinischer Technologien, die in den letzten Jahren entstanden sind – mit der Entwicklung von Corona-Impfstoffen begonnen werden. Heute stehen uns diese Impfstoffe als zugelassene Arzneimittel zur Verfügung und sind weltweit bereits millionenfach zur Anwendung gekommen. Die MedUni Wien trägt als eine der größten Forschungsinstitutionen Österreichs mit über 100 Corona Forschungsprojekten maßgeblich zur Bekämpfung des Virus bei.
Chance durch Präzisionsmedizin
Um die Pandemie einzudämmen, werden die aktuellen Impfstoffe einen wesentlichen Beitrag leisten. Durch eine hohe Durchimpfungsrate von rund 70 Prozent erreichen wir eine Gemeinschaftsimmunität, wodurch die Weitergabe des Virus erheblich eingeschränkt wird.
Es gibt sehr viele Menschen, die an den Spätfolgen einer Coronaerkrankung leiden. Und jede Erkrankung verläuft individuell anders. Hier kann ein neuer Ansatz wie die Präzisionsmedizin eine Chance bieten. Grundlage der Präzisionsmedizin sind die Analysen der individuellen Genome durch DNA-Tests, molekulare Bildgebungsverfahren sowie die Betrachtung der persönlichen Familien- und Krankheitsgeschichten. Damit wird es noch besser möglich sein, jede Patientin und jeden Patienten zielgerichtet und individuell zu behandeln. Denn Krankheiten werden auf molekularer Ebene identifiziert, wodurch maßgeschneiderte, personalisierte Therapien möglich werden. Dies steigert Heilungschancen enorm und gilt auch für Krankheiten wie Alzheimer, Diabetes, Krebs oder Parkinson.