Jakob ist erst sechzehn Monate alt und schon ein Dauerpatient im Krankenhaus. Dreimal in der Woche fährt die Mama mit dem kleinen Buben ins Spital. Sechs Stunden liegt er dann neben dem Dialysegerät, das sein Blut wäscht.
Jakob ist erst sechzehn Monate alt und schon ein Dauerpatient im Krankenhaus. Dreimal in der Woche fährt die Mama mit dem kleinen Buben ins Spital. Sechs Stunden liegt er dann neben dem Dialysegerät, das sein Blut wäscht.
Doch wenn die Türe aufgeht und die ROTE NASEN Clowns das Krankenzimmer betreten, vergisst Jakob schnell die Schläuche und piepsenden Geräte. Er taucht ein in eine Welt voll Wunder, Musik und Fröhlichkeit. Jakobs Mama beobachtet mit einem Lächeln im Gesicht, wie Clown Kolja mit Jakob umgeht. Wie der Clown ihren Kleinen zum Lachen bringt und wie dieser vor Freude quietscht.
Aber wie wären die qualvollen Tage im Spital, wenn da kein Clown wäre? Wir wissen, dass kranke Kinder sonst vor und nach den schmerzvollen Behandlungen weniger lachen und mehr Schmerz verspüren würden.
Die Clowns bringen die Leichtigkeit einer Feder und die Fröhlichkeit eines gesunden Kindes. Sie fühlen mit und führen aus dem Schmerz heraus.
Und die erfreuliche Antwort lautet: Ja, man kann. Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Besuche von Gesundheitsclowns unter anderem Folgendes bewirken:
- Die Angst der Kinder vor der Operation nimmt ab. Infolge verkürzt sich der Spitalsaufenthalt.
- Vor Magnetresonanztherapien konnte aufgrund von Clownbesuchen die Dosis an schmerzstillendem Mittel verringert werden.
- Auch sehr junge Säuglinge reagieren positiv auf Gesundheitsclowns, sofern die Eltern positiv reagieren.
- Bei erwachsenen Patienten werden positive emotionale Zustände ausgelöst, die zu besserer Gesundheit und Wohlbefinden führen.
- Bei Menschen mit Alzheimer reduzieren Clownbesuche moderate bis schwere Demenzsymptome.
Marie-Käfer ist einer dieser Nachwuchs-Clowns und begleitet den Clown-Profi Kolja bei den Besuchen. Sie ist gerührt. Und sie weiß, dass der Weg zum „fertigen“ Clown noch lang ist. Aber dringend notwendig. Gerade für kleine PatientInnen wie für Jakob auf der Dialysestation benötigen wir mehr Clowns. Die Ausbildungskosten sind für uns eine große Herausforderung!
In der Geschichte des Vereins werden erstmal so viele neue Clowns auf einmal aufgenommen und ausgebildet. Und es ist dringend nötig. Eine neue Ära beginnt.
Martin Kotal, Künstlerischer Leiter ROTE NASEN Clowndoctors Österreich
Wer ROTE NASEN Clowndoctor werden möchte, muss viel lernen. Voraussetzung ist, dass der Mensch eine künstlerische Begabung mitbringt: musiziert, Schauspieler oder Künstler ist.
Über zweieinhalb Jahre hinweg wird der Jung-Clown in die Geheimnisse der Gesundheits-Clownerie eingeweiht. Hauseigene künstlerische Leiter, internationale Clown-Profis und bereits erfahrene und langjährig tätige ROTE NASEN Clowns sind dabei ihre Meister und Mentoren. Sie bringen ihnen die Kunst der liebevollen Begegnung bei.