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Michael Mullan
„Wir sind überzeugt, dass das Wesen eines Menschen nicht krank sein kann. Lediglich die leibliche Organisation, als Instrument dieses Wesens kann von Fehlentwicklungen betroffen sein. Jeder Mensch ist einzigartig und entwicklungsfähig. “
Michael Mullan (Vereinsvorsitzender DG-Breitenfurt)

Wer ist die Dorfgemeinschaft?

Die BewohnerInnen und die MitarbeiterInnen, die TherapeutInnen, die HandwerkerInnen, GärtnerInnen und KöchInnen, die hier gemeinsam leben, spielen und arbeiten – das ist die Dorfgemeinschaft. Ein Dorf im niederösterreichischen Ort Breitenfurt.

Werte wie Menschlichkeit, Würde und Zuwendung in Liebe und Respekt sind das tragende Fundament unserer Arbeit. Wir sehen in jedem Menschen dessen Einzigartigkeit und Entwicklungsfähigkeit, unabhängig von den Erschwernissen oder Behinderungen, die zu seinem Leben gehören.

Wir sehen uns als partnerschaftliche BegleiterInnen von Menschen mit besonderen Bedürfnissen, deren persönlichste Wünsche und Intentionen wir wahrzunehmen und zu verstehen versuchen. Wir wollen dafür Sorge tragen, dass jeder ein selbstbestimmtes Leben führen kann, integriert in eine Gesellschaft, die seine persönlichen Bedürfnisse und Interessen berücksichtigt.

Wir achten jeden als gleichwertigen Mitmenschen und sind uns bewusst, dass in der Zusammenarbeit, im Unterstützen und im Voneinander-lernen auch unsere Entwicklung gefördert und unser Leben bereichert wird.

Wir bieten unseren BewohnerInnen körperliche, seelische und geistige Begleitung, Betreuung und Pflege und sorgen für die Gestaltung eines gesunden Umfelds.

Das ist die Dorfgemeinschaft.

Inklusion – in der Dorfgemeinschaft keine Illusion

Als „alternativer Lebensraum“ zum urbanen Wohnen leistet die Dorfgemeinschaften einen wesentlichen Beitrag zur Inklusion von Menschen mit Unterstützungsbedarf. Sie bietet nicht nur einen beschützten Lebensraum, sondern vor allem Teilhabe, Verwirklichung persönlicher Lebensstile, Bestätigung, Gemeinschaft und Hilfe auf vielfältige Art.

Für uns ist Inklusion Zugehörigkeit zu einer Lebensgemeinschaft, die sich ihrerseits zur Gesellschaft zugehörig fühlt.

In den acht überschaubaren Hausgemeinschaften zu maximal zehn Personen findet jeder Freunde, Bestätigung, Hilfe und Aufgaben, die seinen Fähigkeiten entsprechen. In den kunsthandwerklich ausgerichteten Werkstätten ist Anerkennung ist keine Frage der Arbeitsleistung, sondern des gegenseitigen Respektes. Die Wohn- und Arbeitsgruppen sind bunt gemischt, Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf teilen das Leben mit solchen, die selbständiger sind. Hinzu kommen Mitarbeiter, die zum Teil auch im Dorf wohnen, Auszubildende, Zivildienstleistende, Praktikanten und Ehrenamtliche. Sie alle sind Teil der Gesellschaft und bringen zum Ausdruck, wie selbstverständlich jeder dazugehört.

Der Kontakt zu den eigenen Familienangehörigen und Freunden wird regelmäßig gepflegt. Kein Bewohner ist durch das Leben in der Dorfgemeinschaft von seiner Familie isoliert.

Dorfleben – Wohnen

Das Dorfleben entfaltet sich auf dem über 30000 m2 großen Grundstück der Dorfgemeinschaft. Es bietet uns großzügig Raum für Erholung und Bewegung. Die nahe beieinander liegenden Häuser und der kleine Weg durch das Dorf über die Brücke gewähren Schutz und zugleich so viel Freiheit wie die BewohnerInnen brauchen. Die reichlich vorhandenen Gartenflächen und der kleine Wald bieten das ganze Jahr hindurch eine willkommene Gelegenheit zu Muße und Beschäftigung.

Das Wohnen in der Dorfgemeinschaft findet in acht Wohngruppen statt. Die Anzahl der Wohngemeinschaften ist, wie die der Mitarbeiter, die hier wohnen, nach und nach gewachsen. Zu einer Wohngemeinschaft gehören in der Regel acht bis zehn zu betreuende Menschen und so viele MitarbeiterInnen, dass eine kontinuierliche und verlässliche Begleitung geleistet werden kann.

Unseren sozialtherapeutischen Ansatz verwirklichen wir nach klaren Werten. Dabei sindwir bemüht, gute, von Vertrauen und Verständnis geprägte, Beziehungen von Mensch zu Mensch aufzubauen. Dies ist das Grundbedürfnis eines jeden Menschen. Wo das gelingt, fühlen Menschen sich wohl und für jeden Einzelnen kann sich eine Entwicklung nachseinen Möglichkeiten entfalten.

Die Dorfgemeinschaft Breitenfurt ist mit 125 Arbeitsplätzen einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen aus der Umgebung, aus ganz Österreich, sowie aus vielen Ländern der Welt. Eine gute Zusammenarbeit mit Behörden, den Stellen der Ausbildung und Arbeitsvermittlungsichert die nachhaltige Entwicklung des Dorfes.

Ihre Unterstützung zählt!

Das momentan hauptsächlich als Speisesaal für MitarbeiterInnen und für Konferenzen genutzte Kaffeehaus soll auch zu einem Begegnungsraum für Menschen aus der Umgebung Breitenfurts gemacht werden. Dazu müssten eine Sitzecke mit Tischen und eine windgeschützte Terrasse gestaltet, sowie eine bessere Beleuchtung, ein Holzofen, eine leistungsstarke Kaffeemaschine und ein Billardtisch für die Betreuten angeschafft werden.

Projektteam

Michael Mullan (Vereinsvorsitzender)
Klaus Krebs (Leitung gesamt)
Leonardo Schmidt (Bereichsleitung Werkstatt)
Peter Lohmer (Bereichsleitung Wohnen)